2020 Holland, Anfang Juni

Nach dem ganzen Stress mit Corona war es endlich mal wieder so weit, dass Andy und
ich nach Holland zu Marco fuhren. Es sollte 6 Tage auf Hecht gehen. Da wir schon 2 Jahre
nicht mehr in Holland waren, waren wir natürlich heiß aufs Angeln. Wir bezogen die Unter-
kunft im Hotel t' Meertje in Vinkeveen. Das Boot bekamen wir auch von Marco. Den Motor
brachte ich selber mit. 

1. Tag:
Ich fuhr um 4 Uhr bei mir los und traf in Kempen, wo Andy wohnt, gegen 7 Uhr ein. Die
Autobahn war gut leer aber ich konnte dennoch nicht schnell fahren da eine Menge Bau-
stellen auf der 320 Km langen Strecke waren. Nach einem Kaffee bei Andy, beluden wir
mein Auto mit Andy's Angelzeug. Dann ging es los mit der nötigen Ausrüstung zwecks
Corona.

Die 180 Km von Andy zu Marco nach Vinkeveen zogen sich ein wenig, da Tagsüber nur
noch 100 Km/H in Holland gefahren werden darf. Wir kamen bei Marco gegen 10:30 Uhr
an und bezogen gleich die Unterkunf. Schnell war das Boot danach beladen und die Angel-
lizenzen von Marco ausgestellt. Dann ging es endlich los.

                                                                        

Es war ein schwieriger Tag, denn es war sehr heiß mit Sonnenschein und klarem Wasser.
Dazu noch Temperaturen um die 26 °C. Das einzige was okay war, war der leichte Wind
der die Temperatur angenehm machte, dafür bemerkten wir nicht dass wir Sonnenbrand
bekamen. Wir schleppten und warfen den ganzen Tag alle möglichen Stellen ab. Bis gegen
22:30 Uhr hatte ich einen Fehlbiss und einen Nachläufer von Hechten. Bei Andy war es fast
das Selbe außer dass er zwei Nachläufer und zwei Fehlbisse hatte.

2. Tag:
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es wieder los zum Angeln. Wir schleppten zuerst
die größeren Kanäle mit 3 m tiefem Wasser ab. Zwischen zwei Inseln sagte Andy plötzlich
zu mir, dass wir hier noch nie einen Fisch gefangen haben. Der Boden ist fast gerade, nur
mit ein paar kleinen Unebenheiten und keine Pflanzen. Plötzlich gab es einen Tock in meine
Rute und ich schlug an. Schon beim Drill sagte ich zu Andy dass da was nicht stimmt, denn
der Fisch vehielt sich nicht wie ein Hecht. Als er an die Obefläsche kam grinzte ich denn es
war ein schöner Zander der bei klarem Wasser so gegen Mittag biss. Dazu noch auf einen
21 cm Gummifisch in Hecht Design.

                           

Bis zum Abend hatte ich noch drei Fehlbisse von Hechten und einen Nachläufer. Andy hatte
bis zum Abend 5 Hechte gefangen. Die ware zwischen 60 und 75 cm. Einer erreichte 103 cm
und war Andy's erster Meterhecht.

                       

Das freute mich um so mehr da Andy in 3 Tagen Geburtstag hatte. Auch hatte er noch 5 Fische
bis zum Boot dran, die er dann verlor. Da sie sehr spitz bissen gab es keine Möglichkeit sie
zu landen denn sie schüttelten sich gleich an der Oberfläsche los. Auch hatte er noch 6 Nachläufer
die sich anscheinend sagten nur Gucken nicht Anfassen. Grinzzzz ist Pfälzisch. Das hatte wahr-
scheinlich mit dem klaren Wasser und Sonnenschein zu tun. 

3. Tag:
Es wurde wieder ein schwieriger Tag, dieses mal für Andy. Er hatte bis zum Abend nur einen
Nachläufer und einen Kontakt. Ich hatte hingegen bis zum Abend 5 Hechte zwischen 55 cm
und 75 cm. Dazu noch 3 Fehlbisse.

Bei dem kleinsten Hecht von 55 cm lief für mich nicht alles glatt. Wir machten in der Mittagszeit
eine Pause im Schatten. Da warf ich ein wenig den Gummifisch aus und der Hecht folgte
ihm bis ans Boot und blieb dann 1 cm hinter dem Gummifisch stehen. Ich spielte mit dem
Gummifisch und im nächsten Augenblick fasste der Hecht zu. Nach kurzem Drill holte ich
den Hecht aus dem Wasser mit einem Nacken Griff heraus, da der Gummifisch vorne
im Maul hing und ein Drilling frei unter den Kiemendeckeln baumelte. Als ich ihn gerade
im Boot hatte schlug der Kleine so wild um sich, so dass ich ihn fast nicht festhalten konnte
und dann war es passiert. Der freie Drilling landete in meinem Oberschenkel. Sch......e.
Andy schaute mich verdutzt an als ich zu ihm sagte er solle erst den Drilling am Stahl ab
petzen damit ich den Hecht versorgen kann. Es kommen halt nur die harten in den Garten.
Grinzzzzz. Nach dem der Hecht wieder im Wasser war nahm ich die Flachzange und drehte
den Drilling auf der anderen Seite aus der Haut heraus. Danach nur mit dem Seidenscheider
die Spitze und den Wiederhaken ab kneifen und schon kann man den Haken aus dem
Oberschenkel entnehmen. Grinzzzzzz. 

4. Tag:
Ich hatte so ein Bauch gefühl und sagte zu Andy dass wir doch einmal die Unterwasser-
kameras dran machen sollten. Mein Bauchgefühl lies mich nicht im Stich denn wir hatten
ein paar Nachläufer, Fehlbisse und Fänge, Andy konnte sogar einen 90 cm Hecht mit Biss
filmen.

           

Später schleppten wir im Freiwasser über 28 m und Andy bekam eine Dicke Mutti drauf.
Er konnte sie bis an die Oberfläsche drillen und verlor sie dann. Sch.....e. War bestimmt
120 cm. Verdammt das wäre noch ein besseres Geburtstagsgeschenk gewesen. Ich hatte
zwei Hechte von 65 cm und 75 cm. und ein paar Nachläufer.

5. Tag:
Es wurde wieder ein schwieriger Tag. Ich hatte den ganzen Tag nur einen einzigen Hecht
von 65 cm. Auf dem Rückweg zum Hotel schleppten wir noch einmal einen Graben mit 3,5 m
tiefem Wasser. Ich bekam einen guten Hecht auf Spinner Bait drauf, den ich auch wieder verlor.
Sie bissen einfach zu spitz. Andy hatte im Freiwasser mit einem großen Bulldog 4 Bisse die
leider nicht hingen. Gegen Abend hatte er noch mal einen guten Fisch zwischen den Häusern,
beim Schleppen drauf. Der Biss war so heftig dass es ihm die Rute in die Rippen knallte.
Leider gab es nur einen großen Strudel und der Fisch hing nicht. Sch......e. 

6. Tag:
Eigentlich wollten wir noch biss zum späten Mittag die Kanäle um Marco's Hotel abschleppen,
doch rief Andy's Frau an und sagte wir sollen früh heim kommen. Da Andy Geburtstag hatte,
hatte sie Gäste zum Kaffee eingeladen. Andy war begeistert denn er hätte lieber noch eine
Runde mit mir gedreht. Schnell war er dann zu Hause abgeliefert und ich machte mit auf die
320 Km Heimfahrt, da ich keinen Bock auf Kaffee hatte. Grinzzzzzz.

P.S.
Es waren mal wieder schwierige Tage aber wir konnten einige Hechte und einen schönen
Zander fangen. Auch war ein 90 cm Hecht und ein 103 cm Hecht dabei. Die Canche auf eine
dicke Mutti hatten wir auch. Es gab aber eine Menge Fehlbisse und Nachläufer durch das
klare Wasser und Sonnenschein.

                       

Wir kommen wieder. Grinzzzz.

Leider hat die Jugend in Holland keinen Respekt vor Corona denn sie machten Party's,
so dass die Polizei und das Hollendische Fernsehen kamen. 

Mario

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