Urlaub 2015

                    Italien (Po)

Es war mal wieder soweit, ich fuhr mit Karl Heinz und Schorsch für 9 Tage nach Italien an
den Po zum Wallerangeln. Karl Heinz und Schorsch angelten vom Boot aus auf Waller.
Dazu nahmen sie Karl Heinz sein großes Boot mit.

                                

Ich hingegen versuchte es mit dem Schlauchboot und JRC Zelt das auf die Liege passt,
um flexibel zu sein.
Am Dienstag den 24 März ging es um 5 Uhr los. Gegen Abend kamen wir in Italien nach
13 stündiger Fahrt im Camp von Clonk Extrem an. Das Wetter war nicht so toll den es
regnete wie verrückt. Die erste Nacht verbrachten wir am Bootssteg und wollten dann den
nächsten Tag das Boot von Karl Heinz zu Wasser lassen.

1 Tag:
Zu dem starken Regen kam noch ein gewaltiger Sturm dazu so dass wir keine Change
hatten das Boot von Karl Heinz zu Wasser zu lassen. Auch war mir es zu gefährlich mit
dem Schlauchboot raus zu fahren. So verbrachten wir den ersten Tag mit Pizza essen
und gemütlichem beisammen sein am Bootssteg. An diesem Tag viel auf den m² 50 Liter
Regen.

2 Tag:
Bei leichtem Regen ging es dann endlich raus zum Wallerangeln. Da durch den starken
Regen ein Hochwasser angesagt war suchte ich mir eine Stelle am Ende einer Insel aus
die gute 3,5 m oberhalb des Wasserspiegels lag. Schnell war die Liege mit dem Zelt
aufgebaut und ich begann Köderfische zu fangen. Es dauerte nicht lange und die ersten
Brassen saßen im Kescher. Gegen Abend legte ich meine Wallerruten aus. Zwei kamen
direkt an ins Wasser hängende Bäume und die dritte platzierte ich mit U-Pose hinter der
Insel im Kehrwasser. Gegen über meiner Insel befand sich ein kleiner Kanal den man nur
vom Boot aus beangeln konnte. So empfahl ich Karl Heinz und Schorsch es mal da mit
dem Boot zu versuchen. In der Nacht kam dann das Hochwasser mit sehr vielen Bäumen
die den Fluss herunter trieben. Ich hatte die ganze Nacht zu tun um die Ruten wieder vom
Unrat zu befreien. Mitten in der Nacht trieb auf einmal ein riesiger Baum in eine meiner
Ruten und ich konnte nur noch alles festhalten bis die 0,60 Schnur riss. Ganz schön brutal
was so eine Schnur aushält. Hatte nur eine Change in dem ich mich zwischen zwei Bäume
einklemmte. Auch hatte ich in dieser Nacht noch ein zweites großes Problem. Da ich tags
zuvor ein Stück Käse gegessen hatte und dadurch die ganze Nacht Dünnpfiff bekam. Den
Dünnpfiff hatte ich dann den ganzen Urlaub sobald ich was gegessen habe. Dafür konnte
ich in der Zeit 4 Kg abnehmen. Man muss es nur positiv sehen. Grinzzzzzzz

Bei den zwei lief es viel besser an ihrem Platz denn sie konnten einen Waller von ca.
1,70 m und einen von 2,05 m fangen die sehr gut genährt waren. Auch hatten sie noch
drei bisse.

               

3 Tag:
Da es an dem Platz sehr schwer war vernünftig zu angeln, durch Unrat und weil es nicht
mehr viel Platz nach oben gab bevor ich absoff, beschloss ich einen Platzwechsel. Ich
packte alles zusammen und fuhr an meiner Insel ca. 500 m hoch biss ich an einer Stelle
ankam, die im Kehrwasser einer Landspitze lag in der auch noch mehrere Bäume lagen.
Also alles ausladen und aufbauen. Ich hatte auch noch genügend Platz nach oben denn
es ging noch gute 3 m hoch wo ich meine Liege mit dem Zelt aufstelle.

   

Gegen Abend war dann alles wieder aufgebaut und die Ruten lagen im Wasser. Mitten
in der Nacht so gegen 3 Uhr wachte ich auf und hörte auf einmal neben meiner Liege
leise Geräusche. Da ja das Zelt über mir war konnte ich nicht erkennen was das war.
Plötzlich bimmelte eine meiner Ruten und das etwas neben mir erschrak so sehr dass
es mit lautem Getrampel und Geschrei im Wald verschwand. Natürlich sind auch noch
etliche Fasane aufgeschreckt worden und mit Getöse davon geflogen. Ich hingegen bin
vor lauter Schreck fast von der Liege gefallen. Als ich nachschaute was das wohl war
sah ich Spuren von einem Reh neben der Liege. Den Rest der Nacht blieb es ruhig.
Meine Kollegen hatten in der Nacht im Kanal nur einen einzigen Biss den sie nicht
verwandeln konnten. Am Morgen war der Wasserstand wieder so stark gefallen das
ein erneuter Platzwechsel angesagt war.

4 Tag:
Am Morgen war wieder ein Platzwechsel angesagt. Jetzt versuchte ich es an einem
Platz auf der Insel der nicht weit von einer Sandbank entfernt lag. Auf der Sandbank
standen ein paar Bäume im Wasser an denen ich meine Montagen anband. Die ganze
Nacht verlief es ruhig bei mir und den anderen. Am Morgen war der Wasserstand
wieder so stark gefallen das ein erneuter Platzwechsel angesagt war.

                                                   

5 Tag:
Dieses mal fuhr ich gute 7 Km Fluss ab zu einer andern Insel hinter der es noch ein
Überschwemmungsgebiet gab. Der Wasserstand Betrug da noch gute 3 m und sollte
für die nächsten Tage wohl reichen. In dieser Nacht musste ich 9mal raus und das
Schlauchboot bzw. die Köderfische ins Wasser zu befördern. Durch das stark fallende
Wasser war es an dieser Stelle sehr Schlammig und somit etwas stressig mit Wathosen
anziehen dann wieder ausziehen damit ich zum Schlafen kam.

Bei den andern ging auch nichts.

6 Tag:
Noch einmal Insel im Schlamm. Immer noch nichts. Die anderen Angler auf der Nachbar-
insel dachten zwar dass die Waller bei mir rauben würden, doch sprangen immer nur
große Karpfen von über 20 Pfund mit lautem Getöse aus dem Wasser. Sonst war es
toten stille. Karl Heinz und Schorsch angelten vom Boot aus an einer Insel. Bei ihnen
war es auch ganz still.

7 Tag:
Am Morgen packte ich alles wieder zusammen und fuhr, weil ich die Schnauze voll hatte
zurück zum Bootssteg. Ich beschloss es die nächsten zwei Tage vom Steg aus zu probieren
da ich keine Lust mehr hatte auf den Schlamm und Dreck. Am Abend legte ich die Ruten
vom Steg aus am Uferbereich zwischen Bäumen ab. Mitten in der Nacht hörte ich auf
einmal ein lautes Platschen am Steg neben den Köderfischbehälter. Als ich am Steg stand
sah ich wie ein guter Waller immer wieder versuchte sich die Köderfische zu holen. Natürlich
lagen alle Ruten ein paar Meter weiter entfernt. Bei den anderen ging in dieser Nacht mal
wieder nichts.

8 Tag:
Den Tag über verbrachte ich mit einem Besuch auf einer Sandbank wo Wallerangler aus
Mainz sich aufhielten. Wir grillten und hatten eine Menge Spaß. Am Abend legte ich wieder
zwei Ruten vom Bootssteg aus am Ufer ab und die dritte natürlich direkt neben den Köder-
fischen. Die Nacht verlief ruhig ohne irgendetwas Besonderes. Bei den anderen war es
auch ruhig. Als ich dann am Morgen die Ruten aus dem Wasser holte und die Köderfische
wieder schwimmen lies, weil ich zusammen Packen wollte, raubte kurz danach ein großer
Waller direkt neben dem Bootssteg. So eine Sch.... dachte ich mir. Schnell die Blinkerrute
noch einmal ausgepackt und eine Stunde geworfen. Nichts ging. Dann packte ich die
Blinkerrute wieder ein.
Kaum eingepackt raubte der Waller schon wieder an der Stelle.
Ich versuchte es noch einmal ohne Erfolg mit Blinker weil ich keine Köderfische mehr hatte.
Nix ging zum zweiten mal. Dann hatte ich endgültig die Schnauze voll und Packte alles nach
einer gründlichen Reinigung weg. Was doch durch Schlamm und Sand so alles zusammen
kommt wenn man alles reinigt. Karl Heinz und Schorsch kamen gegen Mittag auch an den
Bootssteg. Dann holten wir das große Boot aus dem Wasser und verstauten alle für die
Abreise. Am Abend gingen wir Essen und verbrachten die Nacht im Camp.

9 Tag:
Abreise um 5 Uhr in der Früh. Der Rückweg verlief sehr gut und ohne Zwischenfall.

P.S.
Es wurden in der Zeit am Po zwar ein paar Waller gefangen unter ihnen auch ein 2,14 m
langer und ein 2,35 m langer Waller doch für die Menge an Angler sehr wenig. Ich hatte in
der Zeit noch nicht einmal einen einzigen Biss.

Auch entdeckten wir in Italien noch einen alternativ Köder für das oberfläschen Angeln auf Waller.

Vorerst werde ich meine Waller wieder in Deutschland am Rhein fange.

Mario

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