Urlaub 2015

 Frankreich (Saone und Doubs)

Nach dem Reinfall im März in Italien, beschlossen Thomas und ich es im Juni einmal in
Frankreich an der Saone und Doubs zu versuchen. Thomas war vor 5 Jahren schon einmal
in der Gegend um Verdun sur le Doubs und deswegen fuhren wir da hin.

1 Tag:
Um 4 Uhr in der Früh stand ich mit dem Hänger und Schlauchboot bei Thomas vor der Tür.
Schnell war das Material von Thomas im Hänger verstaut und schon ging es los. Für die
500 Km benötigten wir 6 Stunden da wir uns Zeit ließen und ein paar Pausen machten. An
der Saone angekommen ging es gleich los zum Angelladen wo wir uns die Angelkarten und
Köderfische besorgten. Als Köder nahmen wir Schleien obwohl uns der Verkäufer Karpfen
und Schleien anbot.

Vorsicht: in Frankreich sind Karpfen als Köderfische Verboten genau so wie in Italien. Das
Interessiert die Verkäufer nicht aber bei einer Kontrolle wird es teuer. Danach ging es auf
den Campingplatz. Die Zelte waren schnell errichtet und so hatten wir schon am Mittag Zeit
die Angeln auszulegen, da die Zelte in der Nähe vom Wasser standen.

                                            

Wir durften zwar pro Person 4 Ruten benutzen doch langen drei Ruten vollkommen aus zum
Wallerangeln und so kamen nur 6 Ruten zum Einsatz. Bis zum Abend vertrieben wir und die
Zeit mit Kochen und gemütlichem beisammen sein. Da gegen 21:30 Uhr die Sonne unter
ging und wir nur bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang angeln durften, beendeten
wir um 22:00 Uhr den Tag.

2 Tag:
Nach einem ergiebigen Frühstück um 08:00 Uhr ging es zum Vertikalangeln an die Doubs.
Die Doubs ist gegenüber der Saone kleiner und nicht so gut vom Ufer erreichbar. Da aber
in der Doubs und Saone eine geringe Strömung von 0,6 Km herrscht kann man sehr gut vom
Schlauchboot aus angeln. Dafür reicht schon ein Schlauchboot von 3 m Länge mit einem 5 PS
Außenborder.

Wir haben mit dieser Ausrüstung zu zweit bis zu 10 Km / h Geschwindigkeit auf dem Wasser
drauf bekommen. Da in Frankreich ab 10 PS eine Vignette Pflicht ist kann man sich diese mit
der Rausrüstung sparen. Beim Vertikalangeln hatten wir am Morgen nur einen einzigen Biss
den wir nicht verwandeln konnten. Da es zur Mittagszeit sehr warm wurde legten wir eine 4
stündige Pause mit Kochen und Ausruhen ein. Gegen Abend ging es dann wieder los in die
Doubs zum Vertikalangeln.

                                   

Leider ging da nichts. Um 22:00 Uhr war dann wieder Feierabend.

3 Tag:
Nach dem Frühstück versuchten wir es wieder beim Vertikalangeln, doch dieses Mal in der
Saone. Auch hier ging nichts. Nach der Mittagspause ging es wieder zum Vertikalangeln in
die Saone. Auch am Abend lief nichts. Von den anderen Anglern hörte man auch keine
nennenswerte Erfolge. Es wurde zwar vereinzelt mal ein Waller gefangen doch nur beim
Driftfischen. Nach dem Feierabend saßen Thomas und ich noch eine Weile zusammen und
beratschlagten das Vorgehen für den nächsten Tag. Da die Wassertemperatur um die 19 °C
lag glaubten die meisten dass die Waller schon in die Laich gehen würden und deswegen
nicht bissen. Das glaubte ich nicht und hatte eine Idee. Wir sollten es doch einmal beim
Ansitzangeln versuchen und zwar mit 4 Ruten und U – Pose an der Strömungskante zum
Ufer hin bzw. in der Fahrrinne. 2 Ruten sollten unter Überhängende Bäume am Ufer kommen
wo es nur max. 2 m tief war.
Die meisten glauben jetzt dass es bei so klarem Wasser,
Sonnenschein, im flachen Wasser, tagsüber nichts geht, doch habe ich über die Jahre
andere Erfahrungen gemacht.

4 Tag:
Nach dem Frühstück fuhren Thomas und ich erst einmal mit dem Auto durch die Gegend und
schauten uns die Saone mit guten Plätzen an. Am späten Nachmittag bezogen wir einen tollen
Platz mit Überhängenden Bäumen und schönen Seerosenfeldern zur Fahrrinne hin.

        

Um 17:00 Uhr drehte dich ein guter Waller direkt zwei Meter hinter meiner einen Rute im
Gestrüpp was ins Wasser hing. Gegen 19 Uhr war es dann so weit die Rute vor dem
Gestrüpp wurde nach unten gerissen. Nach kurzem heftigem Drill konnte ich einen Waller
von 1,73 m landen.

                               

Es war mein erster Saone Waller. Danach ging bis zum Feierabend nichts mehr. Immerhin
einer ging und unsere Taktig ging auf.

5 Tag:
Den ganzen Tag ging nichts. Gegen 21:30 Uhr wurde die Rute in der Nähe vom ersten
Wallerbiss nach unten gerissen und Thomas war mit dem Drillen dran. Ich filmte in dessen
das Geschehen. Die Aufnahmen wurden doch rapide unterbrochen als die Rute neben mir
nach unten gerissen wurde und ich die Kamera in das Gebüsch neben mir schmiss um
anschlagen zu können. Leider versaute ich den Anschlag und spürte den Waller nur noch
kurz an der Rute. Zum Glück sind meine Kameras robust und Wasserdicht. Grinzzzzzzz.
Nach kurzem heftigen drill konnte Thomas dann seinen Waller von 1,4 m landen.

Es ist zwar sehr Blöd wenn man um 22:00 Uhr zusammen Packen muss wenn es Lauft,
aber wir wollten keinen Ärger in Frankreich bekommen und deswegen halten wir uns an
die Gesetze auch wenn es schwer fällt.

6 Tag:
Diesen Tag wollten wir es sehr früh noch einmal an dem Angelplatz von gestern Abend
versuchen und so ging es schon um 5 Uhr in der Frühe los. Die Taktig war die gleiche wie
Tags zu vor. Den ganzen Tag ging wieder nichts. Um 17:00 Uhr informierte ich Thomas
dass ich eine Runde schwimmen gehen wollte und er unbedingt auf meine Ruten aufpassen
soll. Denn ich kenne mich. Kaum war ich in die Saone gesprungen und aufgetaucht da hörte
ich eine meiner Aalglocken Alarm geben. Ich rief Thomas zu und er schlug sofort an. Nach
heftigem Drill wegen den Bäumen am Ufer konnte er einen Waller von 1,60 m landen.

Wie gesagt ich kenne mich. Grinzzzzzzz.

7 Tag:
Eigentlich wollten wir an dem Platz so weiter machen doch haben Russen mitbekommen
dass wir was fingen und saßen schon da. Die andern guten Plätze waren auch alle mit
Russen besetzt die sich unmöglich aufführten. Die waren meist betrunken und grölten mit
lauter Musik herum. Auch sahen die Plätze furchtbar aus mit Müll und unheimlich verschissen.
Als ob man kein Loch graben kann in das man seinen Kot machen kann. So fuhren wir wieder
zum Driftfischen in die Doubs. Leider ging an dem Tag nichts. Auch ist die Wassertemperatur
über Nacht von 19 °C auf 23,5 °C gestiegen und so gingen die Waller wahrscheinlich in die
Laich.
Gegen 22:00 Uhr beluden wir den Hänger mit dem Boot und Angelzeug und beendeten
unser angeln in Frankreich.

8 Tag:
Am Morgen machten wir uns auf den Heimweg und kamen nach 6 Stunden gut zu Hause an.

P.S.
Ich hörte noch dass die Russen auf dem Angelplatz wo wir gefangen haben, nichts fingen und
betrunken mit dem Boot fast gekentert wären. Das muss doch nicht sein. Ist meine Meinung.

Mario

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