Urlaub 2010

                                                                Irland

        Thomas hatte mal wieder keine Zeit und so ging ich mit meinem Bruder und
       seiner Frau nach Irland zum Hechteangeln. Den Bericht findet ihr im Anhang.

                                                                                Urlaub mit Hindernissen

                                        Da ich einmal nach Irland zum Hechteangeln fahren wollte, durchforstete ich, Anfang des Jahres,
                                        mehrere Kataloge von Angelreisefirmen. Ich entschloss mich nach längeren Informationen der
                                        Kataloge zu einer Reise (mit Kingfisher – Reisen) auf die Derreskit Farm in der Nähe von Killes-
                                        handra. Die Buchung für den Mai verlief reibungslos und ich freute mich schon auf das Angeln in
                                        Irland. Da mein Bruder sich auch plötzlich entschloss, zur selben Zeit, nach Irland auf ein Motorrad-
                                        Stadtrennen zu gehen, vereinbarten wir gemeinsam zu fliegen und uns zusammen ein Doppel-
                                        zimmer mit Vollpension auf der Derreskit Farm zu nehmen. Also rief ich bei Kingfischer Reisen
                                        an und buchte mein Einzelzimmer auf ein Doppelzimmer um, was kein Problem darstellte. Die
                                        Kosten des Leihwagens, den ich nur für die Anreise zur Derreskit Farm brauchte wollten wir uns
                                        dann teilen und so konnte mein Bruder ihn benutzen für die Anfahrt zum Rennen. Mein Bruder
                                        buchte im Internet die Flugtickets bei Rain Air und einen Leihwagen bei Budget der 140 € die
                                        Woche kostete. Mitte April brach dann in Island ein Vulkan aus und die Aschewolke legte den
                                        Flugverkehr für mehrere Wochen in Europa fast ganz still. In dieser Zeit wollte eigentlich meine
                                        Schwägerin einen Reiterurlaub in Spanien machen der leider wegen des Flugverbotes abgesagt
                                        wurde. Als mich mein Bruder fragte ob es mir was ausmachen würde wenn meine Schwägerin
                                        mit nach Irland käme hatte ich nichts dagegen und so buchte ich das Doppelzimmer um auf ein
                                        Appartement was auch wieder kein Problem bei Kingfischer – Reisen war.

                                        Eine Woche bevor wir dann endlich nach Irland fliegen wollten brach der Vulkan in Island wieder
                                        aus und legte zum zweiten Mal den Flugverkehr über Europa lahm und wir fieberten unserer
                                        Abreise entgegen das wir überhaupt nach Irland kämen.

                                        Da ich das Wochenende vor unserer Abreise noch ein Regionaltreffen organisiert hatte blieb
                                        mir kaum Zeit mir Gedanken wegen der Aschewolke und des Flugverbotes zu machen. Als am
                                        Sonntagmittag unser Regionaltreffen zu Ende war packte ich meine Sachen und fuhr die 220 Km
                                        nach Bonn zu meinem Bruder. Da es noch nicht klar war ob unser Flieger am Montagmorgen auch
                                        fliegen würde mussten wir auf jeden Fall zum Flughafen Frankfurt – Hahn fahren und unser bestes
                                        hoffen.  Doch wir hatten Glück und unser Flieger konnte ohne Probleme nach Irland fliegen. In
                                        Dublin angekommen holten wir unseren Leihwagen ab und es gab das erste Problem. Angeblich
                                        hätten wir den Leihwagen nicht gebucht sondern nur reserviert und so kostete der Leihwagen nicht
                                        mehr 140 € die Woche sondern 360 € was eine Frechheit war. Da wir aber einen Leihwagen
                                        brauchten nahmen wir ihn. Nun konnte es endlich losgehen und die Fahrt zur Derreskit Farm verlief
                                        einiger Maßen gut, außer das wir wegen Baumassnahmen auf der Autobahn nur Landstraße
                                        fahren konnten.

                                        Auf der Derreskit Farm angekommen begrüßten uns Benni und Susanne unsere Deutschen
                                        Gastgeber und gaben uns unser Appartement das sehr gut war.

                                        Montag:
   
                                     Am Abend nach der Ankunft wollte ich natürlich noch ein paar Würfe machen und
                                        so begab ich mich zu einem kleinen Fluss der in der Nähe lag. Ich fing in einer
                                        Stunde 3 Hechte um die 60 cm auf Jerk Bait zwischen den Seerosenfeldern die
                                        es im Fluss massenhaft gab. Es war ein gelungenen Auftakt für den ersten
                                        Versuch in Irland. Das Wetter war bewölkt aber es gab keinen Regen.

                                        Dienstag:
   
                                     Nach einem guten Frühstück das ich bei Benni und Susanne hatte (da ich im Urlaub faul bin hatte
                                        ich Vollpension für mich gebucht) kam mein Guide Chris und wir fuhren zu einem See in der Nähe
                                        der Farm. In diesem Gewässer war das Wasser sehr klar und man konnte einige Meter weit bis
                                        zum Grund sehen was für Irland nicht alltäglich ist da die meisten Seen ein braunes Moorwasser
                                        besitzen. Chris ruderte mich den ganzen Tag auf dem See herum und ich fing mehrere Hechte bis
                                        75 cm auf Kunstköder. Auch Chris konnte auf die passiv Ruten mit totem Köderfisch die er hinter
                                        dem Boot her zog mehrere Hechte fangen. Der größte Hecht bei ihm war 97 cm
                                        lang. Wir fingen insgesamt 15 Hechte und hatten noch mehrer Bisse. Es war ein
                                        sehr gutes Ergebnis, das Wetter war sehr wechselhaft mit Sonnenschein und
                                        vereinzelten Regenschauern mit Hagel so dass mehrere cm Eis im
Boot lagen.
                                        Chris war die 80 € die er am Tag verlangte wert da er mich den ganzen Tag gegen
                                        den Wind ruderte und das mit seinen fast 70 Jahren. Respekt !

                                        Nach dem Abendessen das Benni kochte gönnten Chris und ich uns ein paar Irische Biere und
                                        redeten noch eine Weile über das Hechteangeln in Irland.

                                        Mittwoch:
   
                                                                      Nach dem Frühstück begab ich mich zum Haussee der nur 200 Meter hinter
                                                                         dem Haus liegt. Ich wollte mir ein Bild über die Bodenstruktur machen und so
                                                                         schleppte ich Wobbler hinter dem Boot her und beobachtete das Echolot. Der
                                                                         See war bis zu 11 Metern tief und hatte in Ufernähe mehrere Steinschüttungen
                                                                         und Sandbänke. Den halben Tag schleppte ich Kunstköder ohne jedoch einen
                                                                         Biss zu haben. Nun versuchte ich mein Glück mit toten Köderfischen die ich wie
                                                                         Chris hinter dem Boot herzog. Eine Rute bestückte ich mit einem Rotauge und
                                        die andere mit einem Barsch. Ich vermutete dass die meisten Bisse auf das Rotauge kommen würden
                                        da die Wasserfarbe sehr dunkel war und das Rotauge sich besser vom Moorwasser abheben würde.
                                        So schnell kann man sich irren den 6 Hechte bis 70 cm konnte ich auf den Barsch fangen und hatte
                                        noch mehrere Bisse. Auf das Rotauge ging gar nichts und ich hatte noch nicht einmal einen einzigen
                                        Biss darauf. Das Wetter war wieder wechselhaft mit Sonnenschein und starken Regenschauern. Doch
                                        Hagelte es nicht mehr.

                                        Donnerstag:
   
                                     Den ganzen Morgen über versuchte ich mein Glück im Haussee mit allen möglichen
                                        Kunstködern, doch ging darauf wieder nichts. Am Nachmittag stelle ich wieder auf tote
                                        Köderfische wie tags zuvor um, mit demselben Ergebnis. Rotauge nichts Barsch
                                        10 Hechte bis 75 cm und ein paar Fehlbisse.  Eigentlich wollte ich die nächsten Tage
                                        weitere Seen im Umkreis der Farm beangeln doch entdeckte ich mehrere große
                                        Echos in 6 bis 8 Metern Wassertiefe die auf gute Hechte schließen ließen. Am Abend
                                        holte ich mir über den Haussee bei Benni und Irischen Guides  Infos ein mit dem Ergebnis das schon
                                        mehrer Hechte über 30 Pfund darin gefangen wurden die auch wieder zurück gesetzt wurden. Nun war
                                        natürlich mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte einen großen Hecht fangen. Also beschloss ich die
                                        nächsten Tage es weiter zu versuchen. Das Wetter war wie Tags zuvor und sollte sich in nächster Zeit
                                        nicht ändern.

                                        Freitag:
   
                                     Dasselbe wie Tags zuvor Kunstköder nichts toter Köderfisch 9 Hechte bis 84 cm und mehrere Fehlbisse.
                                        Ich hatte wenigsten an diesem Tag einen Fehlbiss auf Rotauge.

                                        Am Abend erreichte uns die Nachricht dass der Flugverkehr über Irland, Schottland und England mal
                                        wieder wegen der Aschenwolke eingestellt wurde.

                                        Samstag:
   
                                     Den halben Tag angelte ich im kleinen Fluss in der Nähe der Farm mit Oberflächen Jerk Bait in den
                                        Seerosen was einen Heiden Spaß machte und fing 8 Hechte bis 70 cm und hatte noch mehrer Attacken
                                        wo einem fast das Herz stehen blieb. Am Nachmittag wollte ich endlich mal einen Hecht auf Kunstköder
                                        im Haussee fangen und probierte es mit einem Gummifisch in Barschdeine an den Stellen mit den großen
                                        Echos auf dem Echolot. Ich konnte meinen ersten Hecht mit über 90 cm darauf Fangen.

                                        Sonntag:
   
                                     Den ganzen Tag versuchte ich es wieder mit toten Köderfischen und fing 7 Hechte bis 78 cm darauf.
                                        Auch hatte ich wieder mehrere Fehlbisse an den Stellen mit den großen Echos. Als ich schon nicht mehr
                                        damit rechnete kam dann doch noch der ersehnte Biss des großen Hechtes den ich leider nach heftigem
                                        Drill durch Schnurbruch verlor. Sch........ die monoviele 45 Schnur musste irgendwo unter Wasser eine
                                        Beschädigung durch die Steinpackungen erhalten haben. Frustriert beendete ich meine Angeltour in Irland.

                                        Da das Flugverbot am Sonntagabend noch nicht aufgehoben wurde fieberten wir unserer Abreise am
                                        Montagmorgen um 6 Uhr entgegen.

                                        Nach Ankunft auf dem Flughafen in Dublin wurde uns mitgeteilt dass es bis Ende der Woche keinen
                                        Flugverkehr von Irland, Schottland und England geben wird und wir für das kommende Wochenende
                                        vorgemerkt wären. Somit müssten wir die ganze Woche noch in Irland bleiben. Dieses ging leider nicht
                                        da ich Besuch von Freunden aus Bayern bekam die schon am Dienstag bei mir zu Hause eintreffen
                                        würden. Auch wollten zwei Redakteure der Zeitschrift Fisch & Fang zu mir zum Schleienangeln kommen.
                                        Mein Bruder und seine Frau mussten auch nach Hause da er am Dienstag normalerweise Arbeiten musste,
                                        da sein Chef in Urlaub gehen wollte was er nicht konnte so lange mein Bruder abwesend war. Meine
                                        Schwägerin hatte auch keine Vertretung mehr für ihre Tierarztpraxis und musste unbedingt so schnell wie
                                        möglich zurück. Nach längeren durchforsten des Internettes buchten wir für den Dienstagnachmittag die
                                        Nachtfähre nach Frankreich damit wir wenigstens auf das Festland kamen.         

                                        Die Rückreise gestaltete sich folgender maßen:
   
                                     - Bus von Dublin nach Rosslare (5 Stunden durch Irland)
   
                                     - Übernachtung in Rosslare
   
                                     - 15:30 Uhr Abfahrt der Nachtfähre nach Cherbourg in Frankreich
   
                                              (19 Stunden auf Sitzplatz war keine Kabine mehr frei)
   
                                     - In Cherbourg holte uns ein Freund ab da ein Leihwagen min. 800 € für 2 Tage mit 
   
                                       Rückführung nach Frankreich gekostet hätte. Mit der Bahn kosten für 3 Personen ca. 450 €
   
                                       und mehrmals mit Gepäck umsteigen. Darauf hatten wir keine Lust.
   
                                     - von Frankreich aus mit PKW 820 Km nach Bonn mein Auto holen. (ein paar Stunden geschlafen).
   
                                     - von Bonn mit meinem Bruder nach Frankfurt – Hahn auf den Flughafen gefahren, sein Auto holen.
   
                                     - Ich nach Hause gefahren mein Bruder nach Bonn zurückgefahren.
   
                                     - Ankunft zu Hause am Donnerstagmorgen um 11:00 Uhr

                                        Danach Sachen von Irland ausladen Zelt und Angelsachen für das Schleienangeln mit den Redakteuren
                                        von Fisch & Fang und Welssachen für die Bayern einladen. Treffen mit den Redakteure und Freunden
                                        aus Bayern um 14:00 Uhr am Wasser. Alles aufbauen und dann ein Bierchen!!!!!!!!.

                                        P.S.
   
                                     Wir fingen leider keine einzige Schleie wegen des Wetters, es war kalt und regnerisch. Dafür konnten
                                        wir dicke Brassen bis 6,2 Pfund fangen. Einen Tag nachdem die Redakteure abgereist waren bissen
                                        die Fische wieder weil das Wetter besser wurde und die Sonne raus kam. Meine Freunde aus Bayern
                                        fingen einen kleinen Waller mehrer Hechte und einen Aal. Es gesellten sich noch 2 befreundete Karpfen-
                                        angler zu uns und fingen mehrere Karpfen bis 23 Pfund und einen schöne Schleie. Ja so ist die Angelei
                                        halt.

                                        Fazit:
   
                                     Im nächsten Urlaub versuche ich es gemütlicher angehen zu lassen

                                        Mario

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