Urlaub Italien 2019

Endlich war es mal wieder soweit und ich machte eine Woche Urlaub mit Christian in Italien.
Da ich meine letzten 4 Urlaube wegen Geschäft und Krankheit absagen musste, konnte ich
es kaum erwarten biss es endlich los ging. Als Ziel hatten wir uns das Waller - Camp von
Waller - Traum am Mincio / Lago Superiore ausgesucht. Nach der Werbung auf einer Waller-
messe und einem Gespräch mit den Anwesenden des Camp’s sollte es ja ein Traum mit dem
tollen Camp und den Leihbooten werden. Sie versprachen gute Boote mit Zelt oder Kabine,
Dusche und WC im Camp und einen Gemeinschaftsplatz auf dem Camp Gelände wo man
sich treffen könnte zum Info Austausch. Auch sollte ein Kühlschrank für kalte Getränke vorhanden
sein.
Das hörte sich doch ganz toll an. So entschlossen wir uns es da mal zu versuchen, da wir ja
schon ein paarmal am Po waren und keine Lust mehr auf die starken Wasserstandsschankungen
und den Schlamm hatten.

Am 18.10.19 um 21:00 Uhr kam Christian zu mir und wir beluden meinen Hänger. Die Anreise
verlief ohne Zwischenfall und wir kamen nach 10 Stunden Fahrt im Camp an. Bei der Besichtigung
des Camps und der Boote war der Traum geplatzt. Das Camp war ein Witz. Die Dusche ging
mit einer Motorpumpe, die das Wasser aus dem See beförderte falls sie mal lief. Die Toilette
war eine zum Stehen uns sah nicht besenderst einladend aus. Der erste Gedanke war bei mir,
da gehe ich doch lieber in den Busch. Grinzzzzz.
Das Gemeinschaftszelt war ein paar Bänke mit einer Plane drüber. Auch die Unterkunft am
kleinen See dahinter hatte sogar Löcher in der Decke. Kann man gleich Duschen, wenn es
regnet. Hahahaha.
Dann schauten wir uns die Boote an. Alle Boote mit Zelt waren geflickt und hatten sogar Planen
drüber damit sie ein wenig dicht sind. Das Kajütboot, das wir hatten war auch an dem Gelenk,
von der vorderen Klappe undicht so dass Christian und ich eine Plane drüber machten damit wir,
wenn es regnen sollte nicht nass werden im Schlafsack.
Na ja, dachte ich mir kann nur besser
werden und so beluden wir unser Boot.

                                               

Als wir fast fertig waren hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, Mario was machst du denn hier.
Es war Bernhart Heiner vom Wels Camp am Po. Ich war ganz verdutzt den Bernhart hatte ich hier
nicht erwartet und vor allem nicht mit so langen Haaren. Grinzzzzz.

Wir kamen ins Gespräch, das das Camp ein Witz ist und ich auf keinen Fall mehr hierherkommen
werde. Er beruhigte mich und gab mir und Christian als ersten die Info. Das Hinter dem Camp, das
alte Haus neu aufgebaut wird mit zwei gefliesten Duschen und zwei richtigen WC’s und ein
Gemeinschaftsraum mit Strom und Kühlschrank entstehen soll. Das wird das neue Camp von Bernhart
und Ute am Mincio / Lago Superiore. Auch hat er den Privatsee neben an mit Zugang zum Lago
Superiore gepachtet wo dann die Boote von ihm sind und nur seine Gäste angeln dürfen. Super fanden
wir. Dann musste Bernhart wieder los und wir fuhren auch zum ersten Platz.

1 Tag:

Nach dem wir uns mit Petro unserem Betreuer vor Ort unterhalten hatten und er meinte, dass wir es
mal in einem Pool versuchen sollten, fuhren wir da hin wo er meinte. Es war ein kleines Stück freie
Wasserfläche mit einer Insel und mehreren Zu und Abgängen. Überall Seerosen und Krautfelder.

                                               

Die Zu und Abgänge waren zwischen 40 cm und 1 m tief. Na ja, dachten Christian und ich uns aber
einen Versuch war es wert. Wir hatten einen tollen Abend mit Sonnenuntergang und eine erholsame
Nacht. Ausgeschlafen, weil nichts ging, starteten wir in den nächsten Tag.

2 Tag:

Da wir uns ein Bild von dem Gebiet machen wollten, fuhren wir ein wenig herum und versuchtes es
auch mal mit vertikal Angeln auf Waller.

                       

Leider ging nichts auf vertikal Angeln. Am späten Nachmittag versuchten wir es am Fluss bei Wasser-
tiefen bis 3 m mit U – Posenmontagen die wir wegen dem regen Schiffverkehr absengten.

                       

Auch diese Nacht konnten wir gut schlafen. Denn es tat sich nichts außer eine Attacke bei Christian
die er aber nicht verwerten konnte. Ausgeruht fuhren wir zurück zum Camp und gingen erst einmal
Einkaufen für die Woche.

3 Tag:

Nach dem wir uns mit unserem Guide Petro in der Stadt getroffen hatten und er uns eine Rausche
mit ein paar kleinen Löchern bis 2,9 m, empfohlen hatte fuhren wir da mal hin und versuchten unser
Glück.

                       

Es kam eine Menge Gras den Fluss herunter und so beschlossen wir unsere U – Posen-
montagen direkt hinter dem Boot ab zu senken. Wir hatten in der Nacht drei Fehlbisse.
Sch….. e.

4 Tag:

Wir trafen uns wieder mit unserem Guide in der Stadt und beratschlagten wo wir als nächstes
hin gehen sollten. Er schlug ein Stück im Fluss vor wo es eine Sandbank gab und angeblich
eine Rinne von bis 3 m vor dem Ufer. An der Stelle angekommen stellten wir gleich fest das
die Rinne nur noch 1,2 m tief war und eine Menge Kraut den Fluss herunterkam.

Satz mit X  wahr wohl nix. Christian und ich beschlossen es weiter Fluss ab in einer Kurve zu
versuchen wo ein kleiner Kanal in den Fluss kam und ein großer Baum das Kraut abhielt. Unter-
halb vom Baum im Wasser war ein Gumpen und eine Rinne bis 4 m.

                

Im Gumpen raubten schon Fische. Da müsste doch was gehen dachten wir uns.

                                        

Christian versuchte es oberhalb vom Kanal, so wie im Kanal und dem Gumpen. Ich hingegen
versuchte mein Glück unterhalb von unserem Boot in der Rinne rechts und links vorm Ufer.

                       

Bis gegen 5 Uhr in der Früh geschah gar nichts. Dann kam plötzlich der Biss bei mir in der
Rinne. Der Fisch zog Strom auf an unserem Boot vorbei und ich konnte ihn noch nicht mal
bremsen. Die Multirolle war zu und ich versuchte sogar noch mit beiden Daumen die Spule
zu bremsen. Keine Chance, der Fisch zog einfach weiter bis er im versunkenen Baum war.
Sch….e.
Über eine Stunde versuchte ich den Fisch und die Schnur aus dem Baum zu bekommen und
Riss mir dann sogar noch den Anker im Baum ab. Das wars.

                   

So einen Fisch hatte ich noch nie drauf. Wahnsinn. Ich hätte ausflippen können.

Nach Rücksprache mit Petro unserem Guide meinte er das an der Stelle drei große Waller
zwischen 2,50 m und 2,75 m stehen würden. Verdammt.

5 Tag:

Heute wollten wir es dann noch mal in Fluss in einer Rinne bis 4,5 m versuchen, wo weit und
breit keine Bäume ins Wasser ragten.

                       

Ich hatte die Schnauze voll mit Bäumen und war noch immer ein wenig Stinkig. Da wieder Kraut
den Fluss herunter kam senkten wir die U – Posenmontagen kurz hinter dem Boot ab. Bis gegen
Morgen tat sich nichts.

6 Tag:

Nach Rücksprache mit Petro versuchten wir es noch mal an der Rausche wo wir die 3 Bisse
hatten. Die Montagen kamen in die Löscher hinter der Rausche sowie in eine kleine Rinne
am gegenüber liegendem Ufer. Eine Montage von mir kam in eine kleine Einbuchtung mit
nur 40 cm tiefem Wasser. Es kam auch wieder eine Menge Dreck den Fluss herunter.

                                

Christian hatte den ersten Biss am gegenüber liegendem Ufer. Leider ist der Fisch nach
kurzem Drill ausgeschlitzt. Sch….. e.
Dann kam ich dran und fing einen 1,40 m langen Waller im nur 40 cm tiefem Wasser.

Christian seine Rute brachten wir neu aus und zwar genau in dem flachen Wasser wo ich
meinen Waller gefangen hatte. Nach kurzer Zeit konnte er einen Waller von 1,20 m fangen.
Petri.

Da wir laufend Fehlbisse bekamen und manchmal die Köder weg waren, hatten wir nur
noch ein handlanges Rotauge zur Verfügung. Dieses setzte ich wieder ins flache Wasser
bei 40 cm Wassertiefe. Ich dachte mir den großen Fisch wo ich verloren hatte bekam ich
auch auf ein Rotauge drauf. Also sollte es doch klappen und das tat es auch. Es war zwar
nur ein Waller von 1,10 m aber immer hin ein Waller.

Wir hatten in der Nacht 5 Fehlbisse, 1 Waller im Drill verloren und 3 Waller gefangen. War
eine tolle Nacht mit 9 Bissen. Waren aber anscheinend nur die kleinen Waller unterwegs.

7 Tag:

Da wir den nächsten Morgen, früh im Camp sein wollten um die Heimreise anzutreten,
beschlossen wir es noch einmal im Pool vom ersten Tag zu versuchen. Wir machten
wieder die Ein und Ausgänge mit unseren Ruten zu.

                                        

War eine falsche Entscheidung denn in der Nacht hörten wir die Waller mitten in den
Seerosen bei 50 cm Wasser rauben. So bekamen wir wieder keinen Biss in der Nacht.
Früh am Morgen fuhren wir ohne Biss ins Camp zurück.

Die Heimreise verlief wieder ohne Zwischenfall. Zum Abschluss ist zu sagen in das Camp
werden wir nicht mehr gehen. Petro unser Guide gab sich viel Mühe und wir waren sehr
zufrieden mit ihm. Den können wir weiter empfehlen. Das Camp können wir nicht weiter-
empfehlen. Da ich noch eine offene Rechnung mit dem Fisch habe warte ich bis Bernhard
und Ute ihr Camp aufgebaut haben, dann komme ich wieder. 

Mario

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